Tag: Mittelalter
Jürgen Kaack 27.10.2018, 10.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Nach dem Sprung ins 18. Jahrhundert gehen wir mit den nächsten Dokumenten noch mal um ein Jahrhundert zurück und begeben uns nach Göttingen. In Göttingen konnten die frühesten Vorfahren aus dem Zweig der Wachsmuth nachgewiesen werden. 1736 ist ein Nachfahre von Hans Waßmoth als Kürssier nach Hadersleben in Jütland gezogen und dessen Nachkommen kamen über Söder-Sejelv, Aventoft und Hoyer nach Tinnum auf Sylt.
Der älteste bekannte Vorfahre aus der Familie Wachsmuth ist Hans Waßmoht, der um 1585 geboren wurde, vermutlich aber nicht aus Göttingen stammt, da er nicht im Bürgerbuch verzeichnet ist. Er hat am 10.01.1613 die Jungfrau Treise geheiratet und starb mit 79 Jahren. Sein Sohn Hans Hermann Wachsmuth (getauft am 10.05.1633 und begraben am 25.03.1695) wurde am 24.01.1657 in Göttingen eingebürgert und hat nur drei Tage später am 27.01.1657 die um 1635 geborene Catharina Knuppel geheiratet. Er hat als Hutmacher und Filzmacher 2. Klasse gearbeitet, 1689 erwirbt er ein Brauhaus in Göttingen. Hans Hermann wird knapp 62 Jahre alt und am 25.03.1695 auf dem Friedhof von St. Albani beerdigt, im Kirchenbuch wird hierzu vermerkt: „Am 25.03.1695 auf ehrliche Weise mit christliche Ceremonie begraben“. Seine Frau überlebt ihn um 17 Jahre und stirbt mit ca. 76 Jahren, sie wird am 24.01.1712 beerdigt.
...weiterlesenJürgen Kaack 06.05.2018, 11.06 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ein
Sohn von dem im 11. Teil vorgestellten Münsterprediger Thomas Funck war der studierte Theologe Dr. Daniel Funck
(geboren um 1655 und vor 1715 verstorben). Seinen Schulabschluss hat Dr. Daniel Funck 1675 als Gymnasiast in
Ulm absolviert und sich anschließend am 04.05.1675 an der Universität Tübingen
für ein Theologistudium immatrikuliert, das er 1676 mit einer Dissertation
abgeschlossen hat und am 24.07.1678 mit einem weiteren Magister beendete. 1683
wurde er Pastor in Unterböhringen und 1690 Prediger an der
Dreifaltigkeitskirche in Ulm. Am 19.06.1683 hat er in Ulm Anna
Maria Schmidt (getauft am 19.06.1661) geheiratet.
Die Schriften von Dr. Daniel Funck sind in der Bayerischen StaatsBibilothek unter diesem Link digital verfügbar, so seine Dissertation von 1676 und das Werk "Desperatione" von 1678. Aus dieser Quelle stammt auch das Bild vom Titelblatt.
Jürgen Kaack 27.04.2018, 17.27 | (0/0) Kommentare | TB | PL
In der zeitlichen Folge nach Johannes Vietor folgt Thomas Funck aus Ulm, ein Sohn des im 6. Teil dieser kleinen Reihe vorgestellten Jacobus Funccius, ebenfalls Münsterprediger in Ulm. Der Kupferstich von Thomas Funck aus dem Jahr 1660 findet sich hier: "Die Porträtsammlung der Herzog August-Bibliothek Wolfenbüttel" unter dem Link: http://portraits.hab.de/werk/19139/bild/
Die Taufe von Thomas Funcke wird im Kirchenbuch Ulm unter dem 23.02.1617 gewürdigt mit dem Eintrag: „Februarius. Den 23t[en]. Thomas – Eltt[ern:] H[err] M[agister] Jacobus Funccius Prediger am Spital Fr[au] Anna Bischöffin. gev[attern:] Philips Zallinger Hofmeister am Spital, Fr[au] Zusanna H[errn] Pfarrers Gockelij Hausfraw.“ Um 1630 besucht Thomas das Ulmer Gymnasium und mit 16 Jahren immatrikuliert er sich am 22.10.1633 an der Universität Tübingen. Nach zwei Jahren wechselt er am 25.09.1635 zur Universität Straßburg, wo er am 14.06.1636 seinen Magister-Abschluss erhält. 1638 tritt er in Jungingen eine Stelle als Diakon an und wechselt 1640 nach Langenau. Dort heiratet er in erster Ehe Sabine Meckel und bekommt mit ihr ein Kind. Sabine Meckel stirbt jung vor 1645. 1642 wird Thomas Funck in Langenau mit 25 Jahren zum Pfarrer bestellt. Schon 1645 tritt er mit 28 Jahren eine Stelle als Supernumerarius im Ulmer Münster an, 1653 wird er als Münsterprediger Ordinarius. Mit 61 Jahren wird Thomas Funck zum Eleemosinarius (Almosenpfleger) am Ulmer Münster ernannt und ein Jahr später zum „Consistorii Matrimonialis Assessor“ (Eherichter).
...weiterlesenJürgen Kaack 26.04.2018, 14.37 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Jürgen Kaack 24.04.2018, 09.53 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Der 9. Teil der Zeitzeugen stammt aus dem Jahr 1605 und ist somit
nur drei Jahre jünger als das Steinhaus-Epitaph im Meldorfer Dom. Tatsächlich ist
Johannes Wasmer nur drei Jahre nach seinem Schwiegervater gestorben.
Bis 1585 war Antonius als erster Landschreiber in Dithmarschen tätig
und gibt das Amt nach Einwilligung seines Dienstherren Graf von Rantzau
an seinen Schwiegersohn Johannes Wasmer (1555 bis 14.02.1604) ab, der im
selben Jahr am 22.05.1585 seine Tochter
Margaretha Steinhaus (1566 bis 1604) geehelicht hat. Die Familie Wasmer
kam aus Bremen und eine Reihe von männlichen Vorfahren war dort als
Ratsherr oder Bürgermeister eingesetzt. Die Familie kann bis zu Johannes Wasmer zurückverfolgt werden, der 1365
geboren wurde, als Bürgermeister tätig war und vom Bremer Rat am
21.06.1430 unschuldig enthauptet wurde. Diese Geschichte findet sich im
zweiten Teil der Zeitzeugen: "Steinernes Kreuz für Bürgermeister Wasmer
aus Bremen 1430".
Das Foto des zum Tod von Johannes Wasmer am 14.02.1604 im Jahr 1605 errichteten Epitaphs wurde dankesnwerterweise von Jochen Bufe aus Meldorf bereitgestellt. Zu erkennen sind das Mittelteil und die als plastische Teilreliefs ausgeführten Figuren von Johannes Wasmer und seiner Frau Margaretha rechts und links daneben hinter den Säulen angeordnet. Margaretha ist eine Tochter von Antonius Steinhaus. Johannes hinterlässt bei seinem frühen Tod mit 48 Jahren insgesamt 10 Kinder, von denen die Jüngsten gerade zwei Jahre alt sind.
Jürgen Kaack 22.04.2018, 14.04 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Jürgen Kaack 18.04.2018, 11.18 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Noch ein weiteres Dokument aus dem dem 16. Jahrhundert von den aus Ulm stammenden Vorfahren, die zu erheblichen Teilen als Pfarrer tätig waren, Philosophen gab es allerdings auch darunter. Diese Vorfahren waren in Person von Elias Funcke 1715 von Ulm nach Braunschweig gekommen und haben dort eine Familie gegründet.
Maria
Bartholome wurde um 1565 in Ulm geboren und starb mit 25 Jahren am
20.02.1591 in Mähringen. Sie war die Tochter des Schreiners Martin
Bartholome, der um 1545 geboren wurde und nach 1584 in Ulm verstarb. Am
22.09.1584 ehelichte Maria in Ulm den
1565 in Kleinengstingen geborenen Pfarrer Ludwig Henis, einen Sohn von
Hans Henis (geboren um 1540 und verstorben nach 1584 in
Kleinengstingen). Das Kirchenbuch in Ulm vermerkt hierzu: „Der Erbar M.
Ludwig Heniss [am Rand: Henis], Hansen Heni(e)s von Engstigen Ehl: sohn,
Und Jungfraw Maria Bartholome Martin Bartholomes Ehl: Dochter. Den 22
Septem: vo[n] Lenhart Hutter eingesegnet.“
Ludwig Henis immatrikuliert sich am 29.05.1581 mit 16 Jahren in Tübingen für ein Theologiestudium, das er am 24.02.1584 mit einem Magister abschließt. Im selben Jahr wird mit 19 Jahren Pfarrer in Asselfingen, 1588 wird er nach Stötten berufen, 1589 nach Mähringen und 1598 mit 33 Jahren nach Stubersheim, wo er bis zu seinem Ruhestand 1620 als Pfarrer tätig ist. Am 08.10.1627 stirbt er mit 62 Jahren in Ulm. Nach dem Tod seiner ersten Frau Maria am 20.02.1591 heiratet er mit 31 Jahren 1591 die um 1570 geborene Walburga Majer. Aus der zweiten Ehe sind keine Nachkommen bekannt. Aus der ersten Ehe mit Maria Bartholome gehen drei Kinder hervor.
Das älteste der drei Kinder von Maria Bartholome und Pfarrer Ludwig Henis ist der am 02.09.1585 in Ulm geborene Johannes Henisius. Ein Studium in Straßburg hat er 1607 als Dr. phil. beendet und in Basel ein Medizinstudium 1611 mit dem Titel Dr. med. In den Folgejahren war er als Stadtarzt in Ulm tätig. 1628 hat ihn die Stadt Augsburg 1628 aufgrund seiner Forschungen an der Pest (hierzu hat er 1611 eine Dissertationsschrift erstellt) gebeten, das dortige Pest-Lazarett zu übernehmen. Sieben Ärzte waren vor ihm bei der Arbeit angesteckt worden und gestorben. Offensichtlich war er erfolgreich bei der Bekämpfung der Pest, denn 1630 ist er einem Ruf der Stadt Verona gefolgt, um dort die Pest zu bekämpfen.
Jürgen Kaack 15.04.2018, 10.46 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Gegenüber der 2. Auflage ist der Inhalt fast um das Doppelte angewachsen und das Buch wird trotz kleinerem Schriftgrad einen Umfang von 520 Seiten haben. Neben zahlreichen zusätzlichen Foto-Funden sind die Geschichten der Familien Wachsmuth und Niedhardt erheblich erweitert worden. Unter den Vorfahren der Familie Niedhardt sind aus Ulm, Alsfeld, Darmstadt und Augsburg stammende Pastoren und Philosophen, darunter eine Reihe von Münsterprediger aus Ulm enthalten. Die Vorgeschichte der Familie Wachsmuth konnte nach Göttingen und von dort nach Hadersleben zurückverfolgt werden.
Unter den Vorfahren der Familie Janssen finden sich mit Antonius Steinhaus und Johannes Wasmer interessante und historisch durchaus bedeutsame Persönlichkeiten, die im 16. Jahrhundert in Dithmarschen als Landschreiber gewirkt haben. Zu den Vorfahren von Antonius Steinhaus sind die Ritter von Steenhuis vom Niederrhein und Grafen von Jülich zu zählen, sowie Herrscher aus den Häusern der Karolinger und Merowinger. Auch sächsische und norwegische Häuptlinge aus der Zeit vor 600 können mit einer gewissen Sicherheit identifiziert werden.
Ich denke, es ist eine ziemlich umfassende Darstellung der Entwicklung einer Familie vom frühen Mittelalter bis heute geworden. Jetzt warte ich auf den zweiten Andruck und dann dürfte das Werk auch bald öffentlich verfügbar sein, vermutlich Anfang Mai. Da das Volumen recht umfangreich ist und verschiedene regionale Räume mit unterschiedlicher Entwicklung abdeckt, habe ich zusätzlich zum Gesamtwerk drei Teilversionen erstellt:
Jürgen Kaack 14.04.2018, 09.38 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Jürgen Kaack 12.04.2018, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL